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Wohl jeder kennt das Online-Auktionshaus Ebay, wo alle möglichen und unmöglichen Dinge ihren Besitzer wechseln. Warum also sollte man dort nicht auch seine Puppen verkaufen?
Nun, zum einen ist das Sicherheitsrisiko immer noch die offene Flanke bei Ebay. Seitdem ich mehrmals mit der Kriminalpolizei zu tun hatte, weil Betrüger Puppen aus unserem Shop, die sich nachweislich nicht in seinem Besitz befanden (es waren teilweise Unikate!), bei Ebay angeboten hat, kann ich mir ein Urteil darüber erlauben, wie schwerfällig und unkooperativ die Sicherheitsabteilung bei Ebay selbst bei glasklaren Betrugsfällen reagiert. Wer jedoch überzeugter Ebayianer ist, den wird dieses Restrisiko, welches bei jeder Ebay-Transaktion mitschwingt, nicht beeindrucken, denn die meisten Auktionen gehen ja gut aus. Also reden wir lieber von dort erzielbaren Preisen. Dazu sollten wir uns erst mal anschauen, wie Auktionen genau funktionieren. Entgegen einer weitverbreiteten Meinung wird der bei einer Auktion erzielte Preis nicht durch die Zahlungsbereitschaft des Höchstbietenden bestimmt, sondern durch die Zahlungsbereitschaft desjenigen, der das zweithöchste Gebot abgibt.
Beispiel: Nehmen wir an, bei einer bestimmten Ebay-Auktion würde eine wertvolle alte Käthe Kruse Puppe angeboten. Eine Stunde vor Auktionsschluß steht sie noch bei 810,- Euro, obwohl der zu diesem Zeitpunkt Meistbietende ein maximales Höchstgebot von 1.350,- EUR abgegeben hat. Kurz vor Schluß der Auktion tritt ein neuer Bieter auf den Plan und überbietet den bisher Höchstbietenden mit einem maximalen Höchstgebot von 1.500,- EUR, so daß die Auktion bei einem Preis von 1.351,- Euro schließt. Nehmen wir des weiteren einmal an, daß der erfolgreiche Bieter die ersteigerte Puppe nach kurzer Zeit wieder mittels einer Ebay-Auktion verkaufen möchte. Dann ist es höchst unwahrscheinlich, daß er damit auch nur annähernd den Preis erzielt, den er für die Puppe ausgeben mußte oder gar für diese Puppe zu zahlen bereit gewesen wäre (1.500,- EUR). Er selbst fällt ja nun als Bieter weg! Angenommen, bei dieser Auktion würden wieder dieselben Bieter anwesend sein wie bei der ersten Auktion, und jeder würde wieder genau dasselbe Gebot abgeben, dann würde die Auktion dieses Mal bereits bei 811,- Euro enden. Das wären dann also nur 54% gemessen an der Kaufbereitschaft des Meistbietenden aus der ersten Auktion bzw. 60% gemessen an der Kaufbereitschaft des Meistbietenden der zweiten Auktion. Ein eher enttäuschendes Ergebnis! Und wir lernen nebenbei, daß der Verkaufserlös wenig vorhersehbar ist, sondern ganz empfindlich davon abhängt, wieviele und welche Bieter an der Auktion teilnehmen.
Es gab mal eine Zeit, wo alte Käthe-Kruse-Puppen bei Ebay beachtliche Preise erreicht haben, weil einige wenige - offenbar sehr ehrgeizige und betuchte - Sammler die Verkaufspreise in die Höhe getrieben haben. Mittlerweile treten aber einige dieser Bieter nur noch sehr selten in Erscheinung, und viele Sammler sind sogar dabei, ihre damals ersteigerten Puppen wieder zu verkaufen. Dies führte dazu, daß die Preise für alte Käthe-Kruse-Puppen wieder zurückgegangen sind. Mittlerweile ist auch in diesem Sammelbereich wieder der Ebay-Alltag eingekehrt, was bedeutet, daß bei den Verkaufspreisen in vielen Fällen noch nicht einmal 50% jener Werte erreicht werden, die in den einschlägigen Preisführern für diese Modelle genannt werden.
Übrigens sind die Verkäufergebühren bei Ebay gar nicht so niedrig, wie oft angenommen wird. Bei Verkaufspreisen im Bereich von mehreren hundert Euro können sich die Einstellungs- und Erfolgsgebühren leicht auf über 7 Prozent (gemessen am Verkaufserlös) summieren, und bei Buchung von Zusatzoptionen (Galeriebild, zweite Kategorie oder Top-Angebot) kann man durchaus mehr als 10 Prozent für seine Ebay-Anzeige bezahlen. Und wenn die Puppe im ersten Anlauf nicht verkauft wird, sind die Einstellungsgebühren futsch. Wer seine Puppe dann weiterhin bei Ebay anbieten will, muß wieder von vorne anfangen und neue Einstellgebühren zahlen.
Ebay wäre eine gute Wahl, wenn Sie dringend Geld benötigen oder aus anderen Gründen (z.B. Umzug) mit dem Verkauf nicht warten können. Denn hier wissen Sie, daß Sie Ihre Puppe nur zum Startpreis 1,00 Euro anbieten müssen, und ein bis zwei Wochen später wird dann (sofern der Höchstbietende nicht kalte Füße bekommen hat und die Zahlung verweigert) ein Betrag X auf Ihrem Konto eingehen. Ebendiese unbekannte Größe 'X' jedoch kann für lange Gesichter auf Verkäuferseite führen, wenn sich herausstellt, daß der Verkaufserlös weit hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist. Wenn Sie also in der glücklichen Lage sind, sich mit einem Verkauf Zeit lassen zu können, dann sollten Sie es sich dreimal überlegen, ob Sie Ihre Puppe tatsächlich über Ebay verkaufen möchten oder ob nicht ein Inserat bei puppenliste.de die bessere Alternative ist.
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Letzte Aktualisierung: 12.04.2010 | |
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