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Diese Frage interessiert natürlich jeden Puppenbesitzer. Die Antwort hierauf hängt stark davon ab, auf welchem Wege die Puppe verkauft werden soll bzw. ob sie überhaupt verkauft werden soll. Bekanntlich sind der Ankaufspreis (also der Betrag, den man als Sammler zahlen müßte, wenn man eine bestimmte Puppe erwerben möchte) und der erzielbare Verkaufspreis zwei unterschiedliche Dinge. Deshalb empfiehlt sich die Definition verschiedener Preiskategorien.
Hier eine Übersicht, wie das Verhältnis der verschiedenen Preiskategorien zueinander aussehen könnte:
Preiskategorie |
Wert im Vergleich |
Katalogpreis |
100 % |
Oberer Marktpreis |
75 % |
Unterer Marktpreis |
50 % |
Schnäppchenpreis |
40 % |
Händler-Ankaufspreis |
25 % |
Die Prozentangaben in der rechten Spalte dieser Tabelle sind natürlich nur Beispielwerte, die als Daumenregel brauchbar sind. Im Einzelfall kann die Preisstruktur variieren. Je standardisierter und bekannter die Produkte (Marken, Modelle) sind, desto enger liegen die einzelnen Preiskategorien beieinander. Bei Sammlerstücken hingegen, die selten auf dem Sammlermarkt auftauchen bzw. sich schwer einordnen lassen, werden diese Werte weiter auseinanderliegen.
Es fällt auf, daß in der obigen Aufstellung die so bezeichneten "Marktpreise" deutlich unter den "Katalogpreisen" liegen. Das hat vor allem drei Gründe:
(1) Mit "Katalogpreise" sind die in den Puppenpreisführern aufgeführten Werte gemeint. Diese beziehen sich wiederum auf die Erlöse, die bei Puppen-Auktionen großer Auktionshäuser erzielt worden sind. In dem exquisiten Umfeld einer Kunst- und Antiquitätenauktion werden für besondere Puppen auch besondere Preise bezahlt. Für normale Transaktionen sind diese Preise nicht repräsentativ. Auch ist zu beachten, daß im Auktionsergebnis die teils saftigen Gebühren, die der Verkäufer an das Auktionshaus abzuführen hat, mit enthalten sind.
(2) Die Exponate, die in solchen renommierten Auktionshäusern versteigert werden, stammen meist aus größeren Sammlungen und befinden sich oft in einem sehr guten, museumsreifen Zustand. Teilweise tragen die Puppen noch ihre Original-Bekleidung und bringen besondere Asseccoires mit (oder z.B. den Originalkarton mitsamt Rechnung). Dagegen sind Großmutters Erbstück oder ein zufälliger Dachbodenfund in aller Regel nicht von einer vergleichbaren Qualität, so daß in dem Fall trotz gleicher Seriennummer und fast gleichem Aussehen nur ein deutlich niedrigerer Preis herausspringen würde. Auch kleine Beschädigungen wie z.B. Schrammen oder Farbabplatzer können den Wert einer Puppe enorm reduzieren. Somit erklärt sich ein Teil der Differenz zwischen Marktpreisen und Katalogpreisen durch die Tatsache, daß die am "normalen Markt" gehandelten Puppen im Durchschnitt eine geringere Qualität aufweisen als die in den Auktionshäusern gehandelten Puppen.
(3) Katalogpreise können insofern als veraltet gelten, weil sie sich naturgemäß auf Auktionen beziehen, die in der Vergangenheit stattgefunden haben. Oft liegen diese Ereignisse schon viele Jahre zurück, so daß aktuelle Entwicklungen nicht erfaßt sind. Schon in den neunziger Jahren war die Preisentwicklung am Antikpuppenmarkt eher rückläufig, und seitdem die Internet-Auktionen (vor allem Ebay) richtig populär geworden sind und Puppen, die bislang in Privathaushalten vor sich hinschlummerten, plötzlich in großer Zahl auf dem Markt erschienen, sind die Preise für alte und antike Puppen im Durchschnitt spürbar gefallen - auch in den traditionellen Auktionshäusern. Zudem drückt das mit einem Online-Kauf verbundene Risiko die erzielbaren Auktionserlöse und verschiebt damit die gesamte Preisstruktur nach unten. Vor allem bei häufig vorkommenden bzw. minderwertigen (beschädigten) Puppen macht sich dieser Effekt stark bemerkbar, während die Preise von seltenen und vorzüglich erhaltenen Puppen (die dann allerdings auch selten über Ebay gehandelt werden!) in den letzten Jahren nicht bzw. nicht so stark gesunken sind.
Fazit: Die Katalogpreise geben in aller Regel keinen realistischen Kauf- bzw. Verkaufspreis wieder, sondern einen zu hohen Wert. Deshalb ist die Einführung einer weiteren Preiskategorie sinnvoll - dem Marktpreis. Der Marktpreis wiederum hängt stark davon ab, wo die Puppe verkauft bzw. gekauft wird. Deshalb soll zusätzlich nach einem oberen und einem unteren Marktpreis unterschieden werden.
Mit dem "oberen Marktwert" z.B. muß ein Sammler rechnen, der eine Puppe beim Fachhändler kauft. Zwar orientieren sich die Antikpuppenhändler bei ihrer Preissetzung auch an den Katalogpreisen, aber da gerade im Antiquitätenbereich die Kunden im Feilschen sehr geübt sind und außerdem die oben genannten Punkte (2) und (3) zu beachten sind, wird in Geschäften oder auf Puppenbörsen nur selten der Katalogpreis gezahlt.
Den "unteren Marktwert" sollte man als Sammler einplanen, wenn man die Puppe aus privater Hand (z.B. über eine Zeitungsanzeige) kaufen möchte. Die Preise, die bei Ebay für alte und antike Puppen gezahlt werden, schwanken in der Regel um den unteren Marktwert. Manchmal liegen sie darunter, manchmal darüber.
Alle Preise, die noch tiefer als der untere Marktwert liegen, kann man aus Sicht der Sammler als Schnäppchenpreise bezeichnen. Flohmärkte und Haushaltsauflösungen sind noch immer die klassischen Orte, um besonders günstige Schnäppchen zu machen.
Den in der Regel geringsten Erlös erhält man als Verkäufer, wenn man die Puppe in einem Puppen- bzw. Antiquitätengeschäft anbietet. Erfahrungsgemäß zahlen Händler beim Ankauf maximal 30% des Katalogpreises, meistens noch deutlich weniger. Dies ist aus Sicht des Händlers verständlich, weil er ja schließlich bei jedem Verkauf die gesetzliche Mehrwertsteuer abführen muß und außerdem eine gewisse Handelsspanne benötigt, um damit die Ladenmiete, die Personalkosten und alle weiteren Kosten abdecken zu können. Auch befinden sich die angebotenen Puppen oft in einem Zustand, der eine professionelle Aufarbeitung bzw. Restaurierung erforderlich macht.
Wer seine Puppen bei 'Puppenliste.de' einstellt, bekommt auf Wunsch eine Schätzung des oberen und unteren Marktwertes mitgeteilt. Wenn man sich als Kunde entscheidet, die Puppe nicht höher als zum geschätzten oberen Marktwert in der Puppenliste zu inserieren und wenn die Puppe nicht innerhalb von 12 Monaten verkauft wird, erhält man auf Anforderung die gezahlte Inseratsgebühr vollständig zurückerstattet. Dasselbe passiert, wenn die Puppe mindestens 3 Monate lang zum unteren Marktpreis angeboten worden ist und kein Verkauf zustandegekommen ist. Somit hat man als Verkäufer stets die Gewähr, entweder die Puppe zu einem marktgerechten Preis verkaufen zu können oder aber den Verkaufsversuch unter dem Strich ohne Kosten beenden zu können.
Es gibt zwei Möglichkeiten, um eine Puppenschätzung durchführen zu lassen:
(A) Bei der Anmeldung Ihrer Puppe in der Puppenliste können Sie im Anmeldeformular ankreuzen, daß Sie eine Marktpreis-Schätzung wünschen (ist im Anmeldepreis enthalten):
Sie können zunächst auch einen kostenpflichtigen Auftrag für eine Puppen-Kurzbewertung erteilen und die Puppe anschließend zur Puppenliste anmelden. Dies kommt im Endeffekt aufs gleiche heraus, weil für die Veröffentlichung des Inserats und die Bewertung der Puppe dieselbe Gebühr fällig wird und in jeder beiden Leistungen die jeweils andere Leistung mit enthalten ist.
(B) Wenn Sie - neben dem nackten Schätzwert und einer stichwortartigen Beschreibung der Puppe bzw. der wichtigsten Beurteilungskriterien - möglichst ausführliche Hintergrund-Informationen über Ihre Puppe erhalten möchten und/oder wenn abzusehen ist, daß eine zuverlässige Wertermittlung eine gewisse Recherche erfordert, sollten Sie ein Puppen-Gutachten bestellen (Aufpreis +30,- EUR für Kunden der Preisliste).
Dr. Björn Benken. All rights reserved. |